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In Menge gefahren

79 Verletzte: Unglücksfahrer von Liverpool vor Gericht

30. Mai 2025 · Lesedauer 2 min

In Großbritannien ist der Mann erstmals vor Gericht erschienen, der während der Meisterfeier des FC Liverpool mit einem Auto in die Menschenmenge gerast sein soll.

Der 53-Jährige wirkte am Freitag sehr angespannt und den Tränen nahe, als er bei der Anhörung in der englischen Stadt Angaben zu seiner Identität machte.

Der mutmaßliche Unglücksfahrer nannte vor Gericht seinen Namen, sein Geburtsdatum und seine Adresse. Die Anhörung dauerte nur sieben Minuten.

Tragödie überschattet Meisterfeier

Die Meister-Parade des FC Liverpool hatte am Montagabend stattgefunden. Insgesamt 79 Menschen im Alter zwischen neun und 78 Jahren wurden verletzt, als ein Ford Galaxy in die feiernde Menge von Liverpool-Fans fuhr.

Getötet wurde niemand.

Der Tatverdächtige Paul Doyle wurde wenig später in Liverpool festgenommen, zunächst unter anderem wegen des Vorwurfs des Mordversuchs und Fahrens unter Drogeneinfluss.

Ermittlungen dauern an

Die komplexen Ermittlungen dauern derzeit noch an. Versuchter Mord und Fahren unter Drogeneinfluss standen aber nicht auf der am Donnerstagabend von der Polizei veröffentlichten Liste der insgesamt sieben Straftatbestände, derer er beschuldigt wird.

Ein terroristisches Motiv hatte die Polizei bereits zuvor ausgeschlossen.

Medienberichten zufolge lebt Doyle - ein weißer Brite - im Umland von Liverpool und arbeitet im Bereich Cyper-Sicherheit.

Er ist demnach ein früherer Soldat und hat drei Kinder im Teenager-Alter.

Zusammenfassung
  • Bei der Meisterfeier des FC Liverpool fuhr ein 53-jähriger Mann mit einem Ford Galaxy in die Menge, wobei 79 Menschen im Alter zwischen 9 und 78 Jahren verletzt wurden.
  • Der Tatverdächtige Paul Doyle erschien am Freitag erstmals vor Gericht in Liverpool, zeigte sich sehr angespannt und nannte seine Personalien während der siebenminütigen Anhörung.
  • Ihm werden unter anderem gefährliche Fahrweise und schwere vorsätzliche Körperverletzung vorgeworfen, während die Ermittlungen weiterhin andauern und ein terroristisches Motiv ausgeschlossen wurde.