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Über 5.000 Verdächtige

Sozialleistungsbetrug: 23 Mio. Euro Schaden im Vorjahr

31. Mai 2025 · Lesedauer 2 min

Im Zusammenhang mit Sozialleistungsbetrug sind im Vorjahr 5.007 Tatverdächtige ermittelt worden. Das waren um 7,82 Prozent mehr als 2023. Auf die einzelnen Bundesländer aufgeschlüsselt fiel die Bilanz in Wien positiver aus. Der Gesamtschaden beträgt über 23 Millionen Euro.

Von den Verdächtigen waren 1.400 österreichische Staatsbürger und 3.607 Fremde. Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der FPÖ durch Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hervor. 

Der entstandene Gesamtschaden belief sich demnach im Jahr 2024 auf 23,36 Mio. Euro.

Diese Summe lag zwar deutlich über den Zahlen der Jahre 2020 bis 2022, aber um 2,15 Mio. Euro unter dem 2023 angerichteten Schaden. 

Von den 23,36 Mio. Euro entfielen 11,19 Mio. Euro auf die Zwei-Millionen-Stadt Wien, womit in der Bundeshauptstadt der festgestellte Schaden um 636.000 Euro unter jenem aus dem Jahr 2023 lag. Das entsprach einem Minus von 9,36 Prozent.

Anstiege in Vorarlberg

Im Unterschied zu Wien und anderen Bundesländern, wo die für 2024 ermittelten Schadenssummen gegenüber dem Jahr davor teilweise signifikant sanken, gab es deutliche Anstiege in Vorarlberg mit 1,01 Mio. Euro nach 631.403 Euro im Jahr zuvor (ein Plus von 60,07 Prozent) und in der Steiermark mit 2,67 Mio. Euro nach 1,57 Mio. Euro (ein Plus von 69,9 Prozent).

"Diese Zahlen dokumentieren eine dramatische Schieflage. Der Sozialbetrug ist außer Kontrolle, der Sozialstaat wird gezielt ausgenutzt", meinte der freiheitliche Abgeordnete Peter Wurm am Samstag in einer Presseaussendung. 

Es brauche "endlich eine klare Linie" gegenüber Personen, "die unser Sozialsystem gezielt betrügen und ausnutzen", urgierte Wurm: "Was hier vor unseren Augen passiert, ist ein organisierter Raubzug gegen die österreichischen Steuerzahler."

Die Aufklärungsraten bei Sozialleistungsbetrug liegen bei fast 100 Prozent. Von 4.865 einzelnen Straftaten im Vorjahr konnten 4.841 bzw. 99,5 Prozent geklärt werden.

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Zusammenfassung
  • Im Jahr 2024 wurden 5.007 Tatverdächtige wegen Sozialleistungsbetrugs ermittelt, was einem Anstieg von 7,82 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
  • Der entstandene Gesamtschaden belief sich auf 23,36 Millionen Euro, wobei Wien mit 11,19 Millionen Euro den größten Anteil hatte, aber einen Rückgang von 9,36 Prozent gegenüber 2023 verzeichnete.
  • Die Aufklärungsquote bei Sozialleistungsbetrug lag bei 99,5 Prozent, da von 4.865 Straftaten 4.841 geklärt werden konnten.